Diese Würz- und Heilpflanze ist ein wahres Multitalent! In der Hausapotheke hilft Fenchel gegen Blähbauch und Völlegefühl, Halsschmerzen und Schnupfen, in der Küche peppt die kleine Knolle jedes Gericht auf. Erfahre hier, warum du öfter Fenchel essen solltest und wie er ideal zubereitet wird.
Veröffentlicht: 03.10.2018
Fenchel passt hervorragend in Suppen, Salate und andere Gerichte, die etwas Würze vertragen – aber wusstest du, dass das Doldengewächs nicht nur Gewürz-, sondern auch eine altbewährte Heilpflanze ist? Kein Wunder also, dass Fenchel bei gesundheitsbewussten Menschen schon längst zu den Oldtimern zählt. Wir verraten, was ihn so besonders macht.
Fenchel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, schon die alten Kulturen Arabiens und Chinas kannten Fenchel und nutzen ihn als Heilmittel. Neben den Samen, die die Blüte produziert, entsteht auch eine Knolle, die als Gemüse in der Küche und als Naturheilmittel Verwendung findet. Zu den Verwandten des Knollengewächses zählen unter anderem Dill, Karotten und Sellerie. Geschmacklich erinnert die würzige Pflanze an Anis und lässt sich als lakritzartig beschreiben.
Vom "Echten Fenchel" gibt es insgesamt drei Varianten, die zu unterschiedlichen Zeiten ausgesät werden:
In Mitteleuropa reicht die Fenchelsaison je nach Sorte (siehe oben) von Juni bis Oktober. Erhältlich ist Fenchel auf Märkten und in Supermärkten. Am Fenchelgrün kannst du am besten erkennen, wie frisch das Gemüse ist. Sind die dünnen Blätter an der Pflanze außen bereits schlaff, lasse die Knolle im Gemüseregal liegen. Weiteres Indiz für die Frische der Knolle: Die grünen Stängel und die weiße Knolle sollten fest sein. Dunkle Verfärbungen oder Druckstellen sind ein Zeichen von mangelnder Qualität.
Im Gegensatz zu verarbeitetem Gemüse enthält rohes Gemüse beim Verzehr noch alle Inhaltsstoffe. Fenchel kann, in portionsgerechte Stücke geschnitten, als knackiger Zwischensnack roh vernascht werden, macht aber auch den Salat richtig schmackhaft. In Kombi mit Nüssen und Knoblauch entfaltet Fenchel seinen intensiven Geschmack besonders gut.
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Inhaltsstoffe (pro 100 g) | Menge |
---|---|
Kalium | 494 mg |
Calcium | 109 mg |
Magnesium | 49 mg |
Wasser | 86 g |
Vitamin C | 93 mg |
Eisen | 2,7 mg |
Protein | 1,4 g |
Ballaststoffe | 2 g |
Kohlenhydrate | 2,8 g |
Bereits im 9. Jahrhundert pflanzten Benediktinermönche die Pflanze in ihren Klostergärten an und auch die mittelalterliche Naturheilkundlerin Hildegard von Bingen war von der gesundheitlichen Wirkung der Fenchelknolle überzeugt.
Fencheltee kannst du bereits fertig in Beuteln im Supermarkt kaufen, bei Erkältung empfiehlt sich aber die frische Zubereitung, da sich die gesunden ätherischen Öle schnell verflüchtigen. Dafür zerdrückst du etwa einen Esslöffel Fenchselsamen mit dem Stößel in einem Mörser, gibst sie in ein Teesieb und übergießt sie mit sprudelnd kochendem Wasser. Im Anschluss etwa sieben Minuten ziehen lassen.
Grundsätzlich ist Fenchel ein gut verträgliches Gemüse und hat sich aufgrund seines süßlichen Geschmacks vor allem auch in der Kinderheilkunde bewährt. Lediglich in wenigen Einzelfällen konnten allergische Reaktionen der Haut und der Atemwege beobachtet werden.
Personen mit einer Allergie gegen Sellerie sollten allerdings beim Verzehr der Knolle Vorsicht walten lassen: sie können allergisch auf Fenchelfrüchte reagieren. Beachtet werden sollte auch, dass die empfohlene Verzehrmenge pro Tag bereits nach zwei Tassen erreicht ist.
Schwangere können Fenchel und Fencheltee während der Schwangerschaft bedenkenlos zu sich nehmen. Da Fenchel auch keine Auswirkungen auf die Milchproduktion hat, kann er auch in der Stillzeit getrunken werden. Des Weiteren ist Fencheltee auch gegen Bauchschmerzen und Blähungen bei Säuglingen und Kleinkindern ein gutes Hausmittel.
Kaum ein Gemüse ist so vielfältig einsetzbar wie Fenchel. Da die Knolle auf unterschiedlichste Weise zubereitet werden kann (siehe oben), harmoniert sie mit fast allen Lebensmitteln. Wer sich an den Geschmack erst noch herantasten muss, kombiniert das mediterrane Gewächs am besten zunächst mit anderem mediterranen Gemüse, zum Beispiel Tomaten, Paprika oder Oliven.
Fenchel schmeckt aber auch zu Fisch und Meeresfrüchten, Möhren, Gurken, Parmesan, Risotto und Pasta. Gewürze wie Safran, Rosmarin, Curry und Chili harmonieren perfekt mit dem Gemüse. Auch Obstsalaten mit Erdbeeren oder Ananas und Obst-Smoothies gibt Fenchel das gewisse Extra.
Julia Hoersch/Fit For Fun
Fenchel sticht vor allem durch seinen intensiven, anisartigen Geschmack hervor, für den die ätherischen Öle der Pflanze – Anethon und Fenchon – verantwortlich sind. Er passt gut zu Fisch und Geflügel, schmeckt aber auch in Kombination mit Fleisch, zum Beispiel in unserem Rinder-Curry mit Fenchel. Fenchel macht sich zudem hervorragend in Suppen sowie Saucen und ergibt, kombiniert mit Blattsalat, Tomaten und Paprika, einen würzigen Salat, wie zum Beispiel einen lecker-erfrischenden Fenchel-Orangen-Salat.
Auch Obstsalaten verleiht Fenchel frischen Wind, probiere dazu doch mal unseren erfrischenden Fenchel-Orangen-Salat. Außerdem lässt sich das Gemüse gut mit anderen Gewürzen wie Safran, Rosmarin, Curry und Chili mischen.
Weitere Fenchel-Rezepte:
Noch mehr leckere Rezepte mit der kleinen Knolle findest du auch in unserer Rezeptsuche.
Quelle der Zitate: https://www.fitforfun.de/abnehmen/gesund-essen/fen...eitige-heilpflanze-205136.html