Hirschhornsalz wurde früher übrigens aus gemahlenen Horn von Hirschen hergestellt, daher der Name. Es ist ein Backtriebmittel für flache Kuchen und besteht chemisch aus verschiedenen Ammoniumverbindungen. Beim Erhitzen wird das Ammoniak freigesetzt. Normalerweise verliert sich dieser Geruch, aber die „Dosis machts“. Wer zuviel nimmt, wird den Geruch und Geschmack nicht mehr los. Aber genug Chemie!
Auf herzelieb findest du noch mehr Keks-Rezepte aus dem Norden. Aus dem Norden sind die Schmalznüsse und die Mandel-Drømmer aus Dänemark.
Das Eigelb mit dem Puderzucker schaumig schlagen. Vanille, Salz und Hirschhornsalz hinzufügen. Anschließend das Mehl mit ganz viel Liebe unterheben. Ich fülle die Masse in einen Spritzbeutel, damit ich gleich große Mengen spritzen kann.
Wenn das Backblech mit Backpapier ausgelegt ist, kann es auch schon losgehen. Die Masse spritze ich in 2-Euro-Stück-Größe auf das Blech. Beim Backen fließen sie nicht auseinander, sie gehen lediglich ein wenig auf. Es kann problemlos ein größerer Durchmesser gewählt werden.
Das Backblech 2-3 Stunden stehen lassen und dann in den auf 110 – 120 Grad (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen schieben.
Die Plätzchen dürfen keine Farbe annehmen, sie müssen 15 – 20 Minuten backen.
Ich weiß, die Ruhezeit ist ziemlich lang, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Durch das Ruhen trocknet die Oberfläche an und wird glatt. Die Keksoberfläche wird beim Backen dann auch nicht mehr rissig werden. Gleichzeitig bildet sich das so genannte Füßchen, auf dem oberen Bild sehr gut zu sehen. Es entsteht wenn der Keks beim Backen aufgeht.
Das ideale Eierplätzchen ist auf der Oberfläche glatt, hat ein gut ausgebildetes Füßchen, ist knackig im Biss, hat im Inneren einen Hohlraum und es zerschmilzt sehr süß auf der Zunge.
Für das übriggebliebene Eiweiß schau doch mal meinen Joghurttraum mit Erdbeeren an, oder verwende es für kitschiges rosa Baiser.
Ich wünsche euch guten Appetit!
Alles Liebe
miho