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Hesse, Heine, Bern 17-04-2007 10:19 к комментариям - к полной версии - понравилось!


Blauer Schmetterling

 

Flügelt ein kleiner blauer

Falter vom Wind geweht,

ein perlmutterner Schauer,

glitzert, flimmert, vergeht.

So mit Augenblicksblinken,

so im Vorüberwehn

sah ich das Glück mir winken,

glitzern, flimmern, vergehn.

Hermann Hesse (1877-1962)

 

Das Glück

 

Das Glück ist eine leichte Dirne

und weilt nicht gern am selben Ort;

sie streicht das Haar dir von der Stirne

und küßt dich rasch und flattert fort.

 

Frau Unglück hat im Gegenteile

dich liebefest ans Herz gedrückt;

sie sagt, sie habe keine Eile,

setzt sich zu dir ans Bett und strickt.

Heinrich Heine (1797-1856)

 

Die Gebrechen des Glücks

 

Das Glück ist stumm. Es wirkt stets drum

ganz unbemerkt. in stiller Weise,

oft spät erkannt erst, wenn es längst

entflohn dem undankbaren Kreise.

 

Das Glück ist blind. Am falschen Ort

verteilt zumeist es seine Spenden;

dem einen viel, dem andern nichts

reicht's dar mit ungerechten Händen.

 

Das Glück ist taub. Es hört dich nicht,

 

magst noch so laut du nach ihm rufen,

 

wenn grausam es an dir vorbei

 

emporsteigt der Paläste Stufen.

 

 

Das Glück ist lahm. Wie manche Mensch,

 

zu dem den Weg es angetreten,

 

ward alterskrank und harrensmüd,

 

eh seine Augen es erspähten.

 

 

Ein krankes Unding ist das Glück!

 

Und dennoch breit’ ich meine Arme

 

So oft verlangend nach ihm aus

 

In meinem sorgenvollen Harme.

 

Maximilian Bern (1854 – 1925)

 

 

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